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Fränkischer Bund: „Von welchem Thüringen ist die Rede?“

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Verein Fränkischer Bund äußert sich zur aktuellen Diskussion um die geplante mitteldeutsche Schlösserstiftung

Frankenblick. „Der Fränkische Bund hat kein Problem mit der geplanten länderübergreifenden Schlösserstiftung in Sachsen-Anhalt und Thüringen, solange man hierbei in der Außendarstellung die fränkische kulturelle Prägung des Südens des heutigen Bundeslandes Thüringen und die hierfür zu Grunde liegende Geschichte nicht mehr unter den Teppich kehrt. Leider ist diese undemokratische Praxis bei der Darstellung der Objekte der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten z.B. auf deren Webseite heute immer noch der Fall. Dort finden sich u.a. zur Veste Heldburg, der Fränkischen Leuchte, auch heute noch geradezu haarsträubende Angaben zur Herleitung des Beinamens. Also kann es für uns Franken im heutigen Bundesland Thüringen nicht noch schlimmer werden“, erklärt Martin Truckenbrodt, wohnhaft im Landkreis Sonneberg und Sprecher der Regionalgruppe Itzgrund-Henneberg des Vereins Fränkischer Bund e.V.

Am 1. März versendete der Verein anlässlich diverserer Jubiläen im Jahr 2020 und anderer Themen wie der geplanten Stiftung ein Rundschreiben an diverse Empfänger wie Universitäten, Heimatpflege, Geschichtsvereine und Politik. In diesem Schreiben stellt er unter anderen die Frage, was eigentlich das kulturelle oder historische Thüringen ist. Er geht bei dieser Fragestellung auf das Königreich der Thüringer, das Herzogtum Thüringen und die Mark Thüringen ein und stellt so den Zusammenhang zum Thüringisch-Obersächsischen Dialektraum her. So könne bzw. müsse man auch den Süden Sachsen-Anhalts und den Freistaat Sachsen als Teil des kulturellen und historischen Thüringens betrachten.

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„Wir können die Kulturregion Franken sehr leicht historisch herleiten und sehr identisch mit dem heutigen Ostfränkischen Dialektraum definieren. Den Kern bildet das ursprüngliche Gebiet der fränkischen Bistümer Würzburg, Eichstätt und Bamberg. Geomorphologisch grenzt sich die Region durch die Mittelgebirge Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge, Frankenalb, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Odenwald, Spessart, Vogelsberg und Seulingswald ab. Nur im Nordosten ragt Franken deutlich über die Frankenalb hinaus und im Südwesten schließt der Neckar die Lücke zwischen Odenwald und Schwäbisch-Fränkischem Wald. Für das kulturelle Thüringen ist uns hingegen keine entsprechende Definition bekannt. Die Leipziger Teilung 1485 und die Bildung des albertinisch-wettinischen Königreichs Sachsen 1806 scheinen eine offene und sachliche Diskussion zu dieser Frage bis heute zu verhindern“, schließt Truckenbrodt ab.

Text: FB; Archivfoto: Thomas Dreger

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