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Marktentwicklung fördert Familienfreundlichkeit

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IHK Südthüringen hält neuen Feiertag für unnötig

Suhl. Nach Rumänien und Taiwan will nun auch Thüringen den Kindertag zum gesetzlichen Feiertag machen. In dieser Woche behandelt der Thüringer Landtag einen Gesetzentwurf der Landesregierung, die beginnend ab 2019 am 20. September den Weltkindertag feiern möchte. Auf diese Weise soll die Familienfreundlichkeit in Thüringen gesteigert werden. Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) begrüßt zwar bessere Bedingungen für Familien. Hierzu ist jedoch kein neuer Feiertag erforderlich. Gefragt sind vielmehr flexiblere Angebote für Beschäftigte, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen.

Angesichts einer brummenden Wirtschaft gewinnen im Osten Ideen an Konjunktur, Familien freie Tage zu bescheren. Gerade hatten die Fraktionen der Thüringer Regierungsmehrheit ihren Gesetzentwurf für die Einführung des Weltkindertags als gesetzlichem Feiertag vorgestellt, legte die sächsische Integrationsministerin Köpping nach. Sie plädierte für die Erhöhung des gesetzlichen Urlaubsanspruchs um fünf Tage – für Behördengänge, Arztbesuche und die Familie.

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Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen sieht indes kein Regelungsbedürfnis: „Thüringens Wirtschaft wird in diesem Jahr das sechste Mal in Folge wachsen. Dadurch steigen Wohlstand und Löhne. Im Wettbewerb der Unternehmen um Fachkräfte verbessern sich Arbeitsbedingungen, die Work-Life-Balance der Mitarbeiter und ihre Urlaubsansprüche. Familienfreundlichkeit ist ein zentrales Unternehmerthema geworden. Wenn politischer Regulierungsbedarf besteht, dann im Rahmen der Betreuungsinfrastruktur.“

Nach wie vor weisen die meisten Kindertagesstätten und Schulhorte in Thüringen starre Öffnungszeiten auf, die nicht mit den Arbeitszeiten in den Unternehmen synchronisiert sind. Besondere Herausforderungen für berufstätige Eltern stellen die Schließzeiten der Horte in den Schulferien dar. Dies ist einer der Gründe für die rapide steigende Teilzeitbeschäftigung in Thüringen. 27 Prozent der Arbeitnehmer sind derzeit in Thüringen teilzeitbeschäftigt, 10 Prozentpunkte mehr als noch vor zehn Jahren. Besonders hoch ist die Teilzeitquote für Frauen mit einem Anteil von 45 Prozent.

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Familienfreundlichkeit ist ein wichtiges Argument im überregionalen Wettbewerb um Fachkräfte. Ein neuer Feiertag ist jedoch nur Kosmetik und bedeutet unnötige Mehrkosten für die Wirtschaft. Zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie braucht es keinen weiteren Feiertag.

Quelle: IHK Südthüringen; Archivfoto: Thomas Dreger

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