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Eine Reportage über die Halbinsel Baja California

Veröffentlicht von

Dia-Vortrag mit Astrid Haack
09. November 2021, 19:30 Uhr
Bürgerhaus „Scheune“ Zella-Mehlis

„Endstation Paradies“ wird die Halbinsel Baja California einmal liebevoll, einmal abenteuerlich beschrieben. Ein Land voll unerwarteter Schönheiten und Überraschungen. Artenreiche Kakteen-Wildnis, üppiges Meeresleben, einsame Strände und 1000 km unendliche Weite zwischen del Cabo im Süden und Tijuana im Norden sind zu bestaunen. Wer hätte es gedacht, die Baja California ist die 2. größte Halbinsel der Erde, sozusagen der Wurmfortsatz Kaliforniens.

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Nach einem Umweg über Mexico City lande ich am Folgetag in San Jose del Cabo. Hier an der Südspitze der Halbinsel befinden sich die luxuriösen Hotelanlagen mit Tennisplätzen und Golfanlagen und allem, was zu einem Rundumsorglospaket gehört.

Uns zieht es hinauf aufs Meer und mit einem kleinen Motorboot durchstreifen wir eine knappe Woche die Inselwelt im Golf von Kalifornien. In einer weitläufigen Bucht treffen wir auf Walhaie. Es ist aufregend, diesem größten Fisch unserer Meere so nah zu kommen. Um mit ihm auf einer Linie zu bleiben man muss ordentlich in die Flossen hauen. Er dagegen bewegt sich kaum und gleitet majestätisch durch das Wasser.

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Immer wieder sind Seelöwen unsere Begleiter. Es ist beeindruckend, mit ihnen zu schnorcheln. Sie sind äußerst neugierig und knipsen so manches Mal in unsere Waden, um mit uns zu spielen. Einige haben Babys und die Mütter kümmern sich intensiv um ihren Nachwuchs. Große Sardinenschwärme gelangen bis an das steile, felsige Ufer und die Seelöwen sind ganz aus dem Häuschen. Sie durchstoßen förmlich diese Schwärme. Da lassen die Pelikane nicht lange auf sich warten und starten den Angriff aus der Luft. Im Wasser ist ganz schön Betrieb und wir sind auf der Hut, dass uns kein Seelöwe in der Hektik umschwimmt oder uns der Flügel eines Pelikans trifft. Das ganze Meer ist in Bewegung, auch ohne Strömung.

Soviel Aufregung verlangt ein ruhiges Plätzchen. Dies suchen wir uns nach Lust und Laune auf einer geschützten Sandbank. Die Zelte sind schnell aufgestellt und dann genießen wir beim Sonnenuntergang frischen Fisch oder einfach mal Nudeln mit Tomatensoße. Die Sonne zeigt uns den Rhythmus. Die Tage vergehen in völliger Abgeschiedenheit. In dieser Zeit sind wir keinem anderen Menschen begegnet. Tourist-Information Zella-Mehlis

Danach wechseln wir in unseren Van und reisen hinauf bis nach Kalifornien. Fast 1000 km dünn besiedelte Einöde, überwiegend Wüste und felsiges Bergland mit spärlicher Vegetation liegen vor uns. Der einzige Weg führt über die Carretera Transpeninsular. Entlang dieser Straße gibt es einige Tankstellen, aber dafür umso mehr Staub, dorniges Gestrüpp und Kakteen in allen Formen und Größen, soweit das Auge reicht. 120 Arten wachsen hier, davon 50, die es sonst nirgendwo gibt. Der mächtige Cardon-Kaktus ist besonders auffällig und Markenzeichen der Baja. Er kann über 20 Meter hoch aufragen und 500 Jahre alt werden. Nebenan wächst der Cirio, die wohl kurioseste Pflanze der mexikanischen Wüste, er ähnelt einer auf dem Kopf stehenden überdimensionalen Karotte.

Ungewöhnliches erleben wir in der Wüste – Regen. Er ergießt sich in solchen Mengen, dass weite Teile unter Wasser stehen. Zelten wird zur Herausforderung. Alles ist in eine braune Masse verwandelt. Dann sind da noch die Jumping-Chollas. Wie der Name verrät, springen die Stacheln. Einmal irgendwo eingebohrt, kann man sie nur mit einer Pinzette unter äußerster Vorsicht entfernen. Die Widerhaken bohren sich tief ins Fleisch und das merkt man tagelang. Eine weitere Kuriosität bietet sich uns am Pico del Diablo auf über 2500 hm – Schnee. Wer hätte gedacht, sich in Mexico in den Schnee fallen zu lassen.

Der Lohn für unsere Entbehrungen waren mannigfaltig: einsame Inseln, Wildnis-Lagerplätze in atemberaubender Umgebung am Strand oder inmitten von Kakteen und viele Stunden und Erlebnisse in völliger Abgeschiedenheit. Die Baja California ist eines der letzten Abenteuer dieser Erde.

Der Eintritt für diesen interessanten Vortrag beträgt 5,00 EUR. Eine telefonische Kartenreservierung unter 03682 / 482840 wird empfohlen,  Kartenvorverkauf ist ebenso möglich in der Tourist-Information Zella-Mehlis, L.-Anschütz-Str. 12, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10 – 18 Uhr, Sa 09 – 13 Uhr

Text, Fotos: Astrid Hack

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