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Eine bizarre Felslandschaft erkunden

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Der Naturlehrpfad „Gießübler Schweiz“ beeindruckt Körper und Geist

Schleusegrund-Gießübel. Naturlehrpfade sind ja meistens nicht so sehr spannend – vor allem für Naturliebhaber, die bereits eine Birke von einer Fichte unterscheiden können und die üblichen Tafeln aus dem zentralen Naturlehrpfad-Tafel-Verlag alle schon kennen. Im idyllischen Örtchen Gießübel bei Masserberg beginnt beim örtlichen Kulturhaus ein Wanderweg, den sie auch Naturlehrpfad genannt haben, der aber mit wirklich lokalem Wissenwerten und beeindruckendem Naturgenuss punkten kann. Dieser führt in die „Gießübler Schweiz“ und ist kein Spaziergang.

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Am Beginn des Aufstiegs sollte man sich aus dem dort aufgestellten Kasten ein Begleitheftchen entnehmen. Das kostet € 1,– (Kasse des Vertrauens) und ist mit der Karte darin sehr praktisch für unterwegs. Zunächst geht es recht steil bergan. Hat man die Höhe mit der Löffelberghütte (Bild oben) erreicht, bietet sich eine herrliche Aussicht über Gießübel. Eine Tafel berichtet über die Geschichte des Ortes und die einstigen Mühen, hier Landwirtschaft zu betreiben.

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Von hier an geht es zunächst gemütlich weiter. Eine Tafel erläutert die regionale Geologie: Flüsse haben vor über 290 Millionen Jahren Kies und Geröll hier abgelagert. Durch den Druck der Gesteine, die in den weiteren zig Millionen von Jahren darüber kamen, verfestigten sich Kies und Geröll wie Beton zu einem festen Gestein: Konglomerat. Wenn an diesem der Zahn der Erosion nagt, kommt es zu bizarren Fels- und Klammbildungen. Die bekannte Drachenschlucht bei Eisenach ist dafür auch ein Beispiel.

Im Neuntal lohnt es sich, ein paar Meter dem Wasserlauf hinauf zu folgen. In der Felsklamm rauscht ein kleiner Wasserfall, wenn es ausreichend geregnet hat.

Weiter geht es zur Dachsbachkanzel – ein markanter Felsen im Buchenwald (Bilder oben).
Von diesem zurück und an allerlei Felsklippen vorbei werden noch einmal das Neuntal und danach die Schlucht durch die Schröderfelsen (Bilder unten) durchschritten.

Auf der Höhe erwartet den Wanderer schließlich das von Legenden umsponnene „Nadelöhr“ – die markanteste Felsbildung im Gebiet (Titelbild).

Der Höhepunkt ist auf 800 Metern am Ersteberg erreicht. Wie ein riesiges Brot mutet der Langertfelsen an, den man über eine Leiter besteigen kann. Die Aussicht ist es wert.
Zurück geht es dann zügig und nur noch bergab.

Die gesamte Wegstrecke wird von einer abwechslungsreichen und vielfältigen Fauna und Flora begleitet. Seltene Moose und Flechten in den bewaldeten Seitentälern wechseln sich ab mit artenreichen Bergwiesen, Trockenrasen- und Moorflächen.

Der Wanderweg erfordert festes Schuhwerk. Er verläuft teilweise auf schmalen Pfaden über felsigen, aber auch nassen, rutschigen Untergrund.

Mehr Informationen über die Tourist Infos Schleusegrund und Masserberg.

www.schleusegrund.de

Text/Fotos: Thomas Dreger

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