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Beruhigende Nachrichten für Strom- und Erdgaskunden der SWSZ

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Interview mit Geschäftsführer Tino Schäfer zur Energiepreisentwicklung auf dem globalen Markt und beim regionalen Versorger SWSZ

Der weltweit rasante Anstieg der Erdgas- und Rohölpreise ist derzeit in aller Munde. Und auch an den Handelsmärkten steigen seit geraumer Zeit die Einkaufspreise für Strom und Erdgas. „Unter diesen aktuellen Gegebenheiten sind gute Strategien beim Energieeinkauf wichtiger denn je“, sagt Tino Schäfer, der Geschäftsführer der Stadtwerke Suhl/Zella-Mehlis GmbH (SWSZ). Im nachfolgenden Interview zur momentanen Energiepreisentwicklung spannt er den Bogen vom globalen Markt bis hin zum regionalen Versorger – und kann dabei zugleich beruhigende Nachrichten für Strom- und Erdgaskunden der SWSZ vermelden.

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Herr Schäfer, was ist da gegenwärtig auf dem weltweiten Energiemarkt eigentlich los?

Tino Schäfer: Schon seit Wochen sehen wir für die Jahre 2022 und 2023 deutlich steigende Energiepreise an den Handelsmärkten. Das hat zum einen mit der steigenden Nachfrage der Wirtschaft zu tun, aber auch mit den geringeren Reservekapazitäten in Gasspeichern, die es vor dem Winter wieder zu befüllen gilt. Beeinflusst wird diese Entwicklung auch durch Marktmeldungen der letzten Wochen, wonach Russland und die USA beispielsweise mehr Gas nach China liefern. Wie sich nach der Ankündigung Russlands, die Liefermengen nach Europa auf Anfrage zu erhöhen, der Markt entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Klar ist bereits, dass Energielieferanten mit sehr kurzfristigen Beschaffungsstrategien durch solche Marktentwicklungen in Schwierigkeiten kommen können. Was sich auch dadurch verstärkt, dass diese Lieferanten sehr oft mit Lockangeboten unter dem Wettbewerbsmarkt Kunden gewinnen wollen. So gibt es bereits Energielieferanten, die Insolvenz anmelden mussten. Andere haben ihren Kunden gekündigt, um noch Schlimmeres zu vermeiden. Und sogar ein großer, namhafter Versorger hat im Bereich Erdgas sein Neukundengeschäft gestoppt.

Die richtige Beschaffungsstrategie in punkto Strom und Erdgas ist also das A und O. Wie kauft die SWSZ ihre Energie ein?

Tino Schäfer: Grundsätzlich muss man beim Einkauf von Strom und Erdgas zwischen Privatkunden auf der einen, sowie Gewerbekunden beziehungsweise leistungsgemessenen Kunden auf der anderen Seite unterscheiden. Für Letztere wird aufgrund ihrer deutlich höheren Einzelmengen oft direkt am Markt angefragt. Für Privatkunden beschaffen wir über einen längeren Zeitraum hinweg unsere Energiemengen, was mit entsprechend langfristig gewählten Einkaufszeitpunkten einhergeht. Unsere Einkaufsstrategie basiert hier also auf einer längerfristigen Strategie, welche deutliche Preisanstiege abfedern oder gar verhindern kann. Allerdings kann nur der Energieeinkauf durch gut gewählte Strategien optimiert werden. Umlagen, wie die EEG-Umlage oder Netzentgelte, werden vorgegeben und gelten für alle Lieferanten, die in den jeweiligen Versorgungsgebieten Kunden beliefern, gleich.

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Sind in den Netzgebieten der SWSZ Netz GmbH auch Kunden von den besagten Insolvenzen oder Kündigungen anderer Lieferanten betroffen?

Tino Schäfer: Ja, auch in unseren Netzgebieten sind Kunden davon betroffen. Diese beliefern wir ohne Versorgungsunterbrechung in der Grundversorgung, zu der wir verpflichtet sind, nahtlos weiter. Als regionaler Versorger beraten wir auch gern zu unseren Sonderprodukten, weil wir uns unserer Verantwortung als Dienstleister hier sehr bewusst sind.

Nun noch ein wichtiger Blick voraus: Wie sieht es mit der Preisentwicklung und Versorgungssicherheit bei der SWSZ GmbH aus?

Tino Schäfer: Die Versorgungssicherheit für unsere gemeinsame Region ist gewährleistet. Mit Blick auf unseren Energieeinkauf Strom und Erdgas für das Jahr 2022 können wir unseren Privatkunden bereits jetzt signalisieren, dass sie mit keinen Preissteigerungen zu rechnen haben. Was für die nächsten Tage allerdings noch abzuwarten bleibt, wie sich die Umlagen, Abgaben und Steuern entwickeln, die noch nicht final feststehen. Ein sehr gutes und positives Signal ist hier bereits die Entwicklung der EEG-Umlage, die von 6,5 auf 3,723 Cent pro Kilowattstunde sinkt und somit gestiegenen Einkaufskosten entgegenwirkt. Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Kunden. Mit Ausblick auf das Jahr 2023 sieht die Einkaufssituation bei der SWSZ ebenfalls gut aus. Hier haben wir vor dem deutlichen Anstieg der Marktpreise bereits erste Mengen für das Jahr 2023 sichern können. Allerdings ist eine abschließende Bewertung für das Jahr 2023 noch nicht möglich.

Text: Steffi Seidel; Foto: Norbert Seidel

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