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Wie der Laubfrosch zum Wetterfrosch wurde

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Der Volksglaube besagt: Wenn der Laubfrosch oben auf der Leiter sitzt, wird das Wetter sonnig, sitzt er unten, wird es regnerisch

Bonn. Rundlicher Kopf, große Augen und eine freundliche grasgrüne Farbe werden mit dem Laubfrosch verbunden – ebenso der Volksglaube, er könne das Wetter vorhersagen. Was es mit den Wetterprognosen der Frösche auf sich hat und was die Amphibien so besonders macht, verraten die Expertinnen und Experten von WetterOnline in Kooperation mit dem Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf.

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Was es mit dem Volksglauben auf sich hat

In der Vergangenheit besagte der Volksglaube, dass der Laubfrosch das Wetter vorhersagen könne. Die Tiere wurden daher oft in Einmachgläsern mit kleinen Leitern gehalten. Die Vorstellung: Kletterte der Laubfrosch die Leiter nach oben, sollte das Wetter schön werden, blieb er am Fuß der Leiter sitzen, wurde das als Vorhersage für schlechtes Wetter gedeutet. Doch in Wirklichkeit ist der Laubfrosch alles andere als ein Wetterprophet. Zwar lässt sich eine wetterbedingte Kletterei des Frosches beobachten, dabei reagiert er aber vielmehr indirekt auf das aktuelle Wetter. Das wechselwarme Tier folgt nämlich der Sonne und seiner Leibspeise, flugfähigen Insekten. Diese halten sich bei sonnigem Wetter in oberen Luftschichten auf, bei Regenwetter befinden sie sich eher am Boden. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Bei einer sonnigen Hochdruckwetterlage steigt warme Luft nach oben und mit dieser steigen auch die flugfähigen Insekten auf, die sich von der Luft tragen lassen. Bei einem geringeren Hochdruckeinfluss verlagern sich die Luftschichten und somit auch die Insekten nach unten.“ Nach und nach entstand schließlich das Bild, dass die Frösche das Wetter nicht nur anzeigen, sondern auch vorhersagen könnten.

Kletterkünstler statt Wetterfrosch

Dass der Laubfrosch den Insekten überhaupt in verschiedenen Höhenlagen nachstellen kann, liegt an seinen einzigartigen Kletterkünsten. Sandra Honigs, stellvertretende Direktorin und Kuratorin für den Landbereich im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, weiß: „Laubfrösche folgen ihrer Nahrung weit hoch in die Vegetation, wo andere Amphibien nicht hingelangen, denn der Laubfrosch kann als einzige Amphibienart Europas klettern – und das ganz exzellent. Seine Haftscheiben an den Zehen- und Fingerenden machen es möglich. Und weil auch seine Bauchseite haftet, kann sich der Frosch sogar an besonders glatten Untergründen festhalten.“

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Einmachglas, Wiese oder Wald: Wo der Laubfrosch lebt

Der eigentliche Lebensraum des Laubfrosches ist selbstverständlich nicht das Einmachglas. Laubfrösche bevorzugen ursprüngliche Landschaften, wie feuchte Wiesen, Auwälder oder Waldränder, in denen sie auf ihren Hochsitzen im Gebüsch oder auf Bäumen, die Sonne genießen können. Im Winter verbirgt sich der Laubfrosch in Stein-, Holz- und Laubhaufen. Im Frühjahr, wenn die Tage wärmer werden, macht er sich von Ende März bis Anfang April auf den Weg zu seinen Laichgewässern. War er früher in Feld und Flur sehr häufig anzutreffen, ist er heute im Bestand bedroht. Unter anderem deshalb, da Fische in den eigentlich fischfreien Laichgewässern ausgewildert werden. Daher ist es wichtig, den Laubfrosch und seinen natürlichen Lebensraum zu schützen.

Über die Kooperation von WetterOnline und dem Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf
WetterOnline engagiert sich als Pate im Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf für den Artenschutz heimischer Amphibien. Denn WetterOnline hegt als Wetterdienstleister eine ganz besondere Beziehung zum Europäischen Laubfrosch – auch als Wetterfrosch bekannt – und möchte helfen, diesen Frosch und seine heimischen Artgenossen auch in Zukunft in Deutschland beheimatet zu wissen. Für die Kooperation mit dem Aquazoo Löbbecke Museum hat sich WetterOnline bewusst entschieden: Der Aquazoo führt seit dem Jahr 2008 eine Zucht- und Schutzstation für Amphibien und setzt sich so in besonderem Maße für diese bedrohte Tiergruppe ein.

Text: WetterOnline; Foto: Aquazoo Löbbecke Museum

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