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Wohnen in der Platte in Wolfen-Nord

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Vierteilige MDR-Doku zu 60 Jahre Wolfen-Nord

Leipzig. Einst in den 60er Jahren für Chemiearbeiter gebaut, gehörte Wolfen-Nord zu den größten Plattenbausiedlungen der DDR. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Stadtteils stellt der MDR in seiner neuen vierteiligen Dokumentation „Wir aus der Platte – Wolfen-Nord im Wandel“ besondere Einwohnerinnen und Einwohner vor. Dafür wurden die Menschen über eineinhalb Jahre filmisch begleitet. Die Doku-Staffel startet am 7. Januar 2021 um 19.50 Uhr (ab dann immer donnerstags) im MDR-Fernsehen. Alle Dokus sind schon jetzt in der Mediathek online first verfügbar.

Wie so viele Orte im Osten hat Wolfen-Nord seit dem Ende der DDR einen extremen Wandel durchlebt. Nach der Wende wanderten von den 35.000 Einwohnern fast 30.000 Menschen ab. Zurück blieben Plattenbau-Ruinen, von denen viele inzwischen abgerissen sind. Wie haben die heute 6.300 Einwohner diesen Wandel erlebt, was hat sie geprägt, besorgt oder auch zuversichtlich gemacht? Die neue 4-teilige MDR-Doku zeigt menschliche Geschichten hinter den Häuser-Fassaden. Und begleitend zur Ausstrahlung in TV u. Mediathek gibt es unter www.mdr.de/meine-heimat auch ein Online-Special.

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Folge 1 (im TV am 7. Januar 2021, 19.50 Uhr)

Die erste Folge nimmt das Publikum unter anderem mit in die „Eisperle“, jene Eisdiele, die es hier schon seit 1981 gibt. Durch den Wegzug Tausender Menschen brachen für das Inhaber-Ehepaar Kracht die Umsätze massiv ein, wie bei so vielen Selbstständigen in Wolfen-Nord. Zwischenzeitlich war die Existenz des Ladens bedroht. Die Krachts erzählen, wie sie dennoch bis heute durchgehalten haben.

Folge 2 (im TV am 14.Januar 2021, 19.50 Uhr)

Romy Pahlke zog erst 2018 mit ihrer Familie nach Wolfen-Nord. Sie erinnert sich noch genau an die Ankunft im neuen Zuhause: „Als wir hierher gezogen sind, wussten wir gar nicht, dass das hier ein Abrissgebiet ist. Das war schon ein bisschen schockierend!“ Die fünfköpfige Familie fühlt sich heute hier sehr wohl – auch weil es inzwischen viel Grün gibt.

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Folge 3 (im TV am 21. Januar 2021, 19.50 Uhr)

Claudia Simon kennt noch das alte Wolfen-Nord, das zu DDR-Zeiten viel belebter war als heute. Auf einem Spaziergang schwelgt sie in Erinnerungen. Gleichzeitig hat sie sich aber mit den neuen Umständen angefreundet: „Ich liebe auch das Wolfen-Nord von heute!“ Sie engagiert sich im Heimatverein und in der Kulturszene, und sie hat Angst vor weiterem Abriss: „Hier ist unser Zuhause! Das muss einfach erhalten bleiben!“

Folge 4 (im TV am 28. Januar 2021, 19.50 Uhr)

Jeder ehemalige DDR-Bürger kennt sie noch: die Jugendclubs. Die typisch grauen, quaderförmigen Gebäude inmitten der Wohngebiete. Auch Wolfen-Nord hatte zwei davon, beide mussten dichtmachen. Doch für den „Jugendclub 84“ ist nun Rettung in Sicht. Sebastian Schröder und sein Verein „Wolfen-Nord e.V.“ haben die Schlüssel übernommen und sind eifrig am Umbauen und Sanieren. Der 28-Jährige ist optimistisch: „Unser Plan ist, 2021 wieder zu eröffnen!“ Und bei Familie Pahlke (siehe Folge 2) gibt es zukunftsträchtige Neuigkeiten. In der vierten Folge wird der 60. Geburtstag Wolfen-Nords gefeiert – wegen Corona nur im kleinen Kreis und mit viel Abstand auf dem Wochenmarkt. Man darf gespannt sein, was sich die Bewohnerinnen und Bewohner trotz der Pandemie alles einfallen lassen, um ihr Viertel hochleben zu lassen – und dabei natürlich auch ein bisschen sich selbst. Die große Party ist für Juli 2021 geplant.

Parallel zur Ausstrahlung in TV u. ARD Mediathek wird es unter www.mdr.de/meine-heimat auch ein Online-Special zur Doku-Reihe geben. Darin werden unter anderem die schönsten Fotos von Ortschronist und Fotograf Achim Lösche zu sehen sein, der den Wandel Wolfen-Nords jahrzehntelang mit seiner Kamera begleitet und mehr als 100.000 Fotos geschossen hat.

Text: MDR; Foto: MDR/Mia Media/Leo Hingst;

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