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Ralf Schmidt Buch Schmucksteinsammlung Anton Ullrich

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„Edle Steine für Tabatieren“

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Die Schmucksteinsammlung des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen (1687-1763) – Sonderveröffentlichung des Naturhistorischen Museums Schleusingen

Schleusingen. Als Sonderveröffentlichung des Naturhistorischen Museums Schleusingen ist soeben das Buch „Edle Steine für Tabatieren – Die Schmucksteinsammlung des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen (1687-1763)“ erschienen.

Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die mehr als 5.000 Schliffstücke von Schmuck- und Dekorgesteinen aus dem ehemaligen Naturalienkabinett des Meininger Herzogs Anton Ulrich. Diese wertvolle Kollektion wird seit 1984 als Teil der mineralogischen Sammlung im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg in Schleusingen aufbewahrt.

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Der Autor des Buches, Ralf Schmidt aus Suhl, erforschte im Auftrag des Museums die spannende Geschichte der in Europa wohl einzigartigen Zusammenstellung geschliffener Achate und Jaspise. Diese wurden zum Großteil als Schliffstücke identifiziert, die bei der Herstellung von Schnupftabaksdosen zum Einsatz kommen sollten. Im 18. Jahrhundert stellte das Sammeln der in Gold, Silber und Tombak gefassten Edelstein-Tabatieren eine extravagante Leidenschaft vieler Adeliger dar.

Erstmalig wird im Buch die Entstehung der umfangreichen Naturaliensammlung Herzog Anton Ulrichs im Kontext seines facettenreichen Lebensweges dargestellt. Infolge familiärer Zerwürfnisse – unter anderem wegen seiner nichtstandesgemäßen Ehe mit einem Dienstmädchen des Meininger Hofes – war er gezwungen, sein Leben fast ausschließlich außerhalb des Herzogtums zu verbringen. In Amsterdam, Wien und Frankfurt am Main bot sich reichhaltig Gelegenheit zur Befriedigung seines wahrhaft fürstlichen Sammeleifers.

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So gelang es dem Herzog, ein erstaunlich breites Repertoire von Schmuckstein-Varietäten aus den zu seiner Zeit aktiv betriebenen Vorkommen zusammenzutragen, sowohl aus Europa als auch darüber hinaus. Das Buch stellt auf 280 Seiten, illustriert durch mehr als 500 Abbildungen, eine repräsentative Auswahl der farbintensiven Achate und Jaspise vor.

Ein wesentliches Anliegen der Dokumentation ist die Beschreibung der historischen Fundgebiete im umfangreichen, dritten Buchteil. Dem vorausgegangen waren zahllose Exkursionen und Nachforschungen, um die zum Teil in völlige Vergessenheit geratenen Fundstellen wiederzufinden und dort Belegmaterial zu bergen. Erfolgreiche Vergleiche mit der Anton-Ulrich-Sammlung bestätigten schließlich die Richtigkeit der Zuordnungen.

Die digitale Erfassung der Sammlung und die Herausgabe des Buches wurden durch Projekt-Fördermittel der Ernst von Siemens-Kunststiftung, des damaligen Thüringer Kultusministeriums sowie des Landkreises Hildburghausen kofinanziert.

Das Buch ist zum Preis von 25 Euro im Naturhistorischen Museum erhältlich und wird auf Bestellung unter www.museum-schleusingen.de auch gern zugeschickt.

Text/Abb.: NHM Schleusingen

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