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Zwischenresümee nach zehn Tagen Schulschließung

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Erfurt (lr). Nach zehn Tagen Schul- und Kindergartenschließung in Thüringen zieht Bildungsminister Helmut Holter ein positives Zwischenresümee: „Die Schulen und Kitas haben diese nie zuvor dagewesene Situation alles in allem gut gemeistert. Ich weiß aber auch um die dadurch natürlich entstandenen Probleme. Kindergartenkinder müssen zu Hause bleiben. Die Schülerinnen und Schüler müssen zu Hause lernen, was natürlich nicht vergleichbar mit regulärem Unterricht ist. Das belastet auch Eltern und Lehrerinnen und Lehrer außerordentlich. Ich bin dennoch froh über die vielen unterschiedlichen Wege, die an den Schulen vor Ort genommen werden, damit alle Schülerinnen und Schüler gut zu Hause lernen können.“

In seinem Zwischenresümee nimmt Minister Helmut Holter daher vor allem das Thema „Lernen zu Hause“ und die Entwicklung der digitalen Bildungsmöglichkeiten in den Blick.

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Eine erste Auswertung des Bildungsministeriums zu diesen Bereichen zeigt, dass die plötzliche Umstellung der Schulen auf das Lernen zu Hause durch die Schulleitungen und die einzelnen Lehrerinnen und Lehrer mit hoher Eigenverantwortung vor Ort umgesetzt worden ist. Deshalb gibt es in der Praxis auch viele unterschiedliche Wege, wie die Kinder ihre Aufgaben erhalten und wie die Lehrerinnen und Lehrer Kontakt zu ihnen halten. „Das ist vom Ministerium so entschieden worden und auch gar nicht anders möglich gewesen. Nur die Schulleitungen und Lehrkräfte selbst wissen genau, wie sie am besten die Schülerinnen und Schüler erreichen und wer welches Lernmaterial und welche Aufgabenstellung benötigt. Denn die Voraussetzungen bei digitalen Zugängen, aber auch sozial, sind in Thüringen noch sehr unterschiedlich. Die Rückmeldungen aus den Schulen zeigen nun, dass das Lernen zu Hause läuft. Einen großen Anteil daran haben auch engagierte Elternvertreterinnen und -vertreter, die oft wichtige Kontaktfunktionen mit übernehmen. Auch dafür meinen herzlichen Dank“, so Holter. Aktuelle Abstimmungsprozesse und weitere Nachsteuerungen zum Lernen zu Hause finden fortlaufend durch die Schulen und die Staatlichen Schulämter statt.

Nach der Anlaufphase richtet sich nun das Augenmerk immer mehr darauf, wie die digitalen Angebote im Freistaat weiter ausgebaut und stärker für die Schulen nutzbar gemacht werden können. Das Zwischenresümee fällt hier wie folgt aus:

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  • Thüringer Schulcloud: Nach 25 Pilotschulen vor Beginn der Schulschließungen arbeiten inzwischen 53 Schulen und ca. 24.300 Schülerinnen und Schüler aktiv damit. Weitere 267 Schulen werden derzeit vom ThILLM in das System eingepflegt und können in den kommenden Tagen sukzessive die Cloud nutzen. Hinzu kommen von Schulen auf eigenen Antrieb genutzte andere Cloudlösungen.
  • Als sehr nützlich haben sich in der Zeit der Schulschließungen bereits die dienstlichen E-Mail-Adressen erwiesen, die der Freistaat bereits zu Jahresbeginn allen Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung gestellt hat. Minister Helmut Holter hatte zu Beginn der Krise alle Lehrkräfte aufgefordert diese nun auch verstärkt zu nutzen. In der Krise zeigt sich aber auch, dass die Leistungsfähigkeit der Mailserver weiter erhöht werden muss. Daran wird mit Hochdruck gearbeitet.
  • Digitalpakt: Hier befinden sich die Thüringer Schulen immer noch größtenteils in der Konzeptphase, das heißt es sind bisher erst einige wenige Anträge im Ministerium bewilligt worden. Hier unterstützt das ThILLM die Schulträger intensiv im Prozess der Antragstellung und Konzepterstellung.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur bleibt eine der größten Herausforderungen. Ebenso müssen die sozialen Auswirkungen der Schulschließungen und Digitalisierung an Schulen immer mitberücksichtigt werden. Die sozioökonomische Situation in den Elternhäusern bestimmt immer noch sehr stark über die Bildungschancen der Kinder.

Minister Helmut Holter abschließend: „Wir müssen alle weiter hart daran arbeiten, die aktuelle Situation zu verbessern und bei den neuen digitalen Möglichkeiten weiter spürbar voranzukommen. Klar muss aber auch sein, dass wir uns jetzt und auch, wenn die Schulen wieder offen sind, besonders auch um die Kinder kümmern müssen, die die Zeit der Schulschließungen nicht so gut bewältigen konnten wie andere.“

Hinweis: Der Frage, ob die Krise auch eine Chance für die Medienbildung an Thüringer Schulen sein kann, stellt sich am 2. April 2020 ab 15 Uhr Prof. Dr. Strasser – Hochschulprofessor für technologiegestütztes Lehren und Lernen an der Pädagogischen Hochschule Wien – im Live-Stream. Die Veranstaltung wird im Rahmen der Thüringer Lehrergewinnungskampagne und mit Unterstützung durch das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) durchgeführt. Nach drei Tagen Registrierungsphase haben sich schon über 130 Lehrkräfte zur Teilnahme angemeldet. Weitere Infos unter: www.erste-reihe-thueringen.de/veranstaltungen

Text: TMBJS; Archivfoto: klimkin auf Pixabay

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