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Wirtschaft am Standort Suhl im Aufwind

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Konjunkturbericht Jahresbeginn 2020 der IHK Südthüringen für die Stadt Suhl

Die Wirtschaftslage ist gut, die Zukunftssorgen sind gering – so präsentiert sich die Wirtschaft am Standort Suhl zu Jahresbeginn. Natürlich gibt es in den Unternehmen auch Probleme: Freie Stellen adäquat zu besetzen, fällt nicht immer leicht. Bedingt durch die Suhler Wirtschaftsstruktur ist dagegen vom Stimmungseinbruch der Südthüringer Industrie in der Stadt wenig zu spüren. Dies sind die Hauptergebnisse des Konjunkturberichts Jahresbeginn 2020 der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) für die Stadt Suhl.

Suhl. Derzeit bewerten 46 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut und weitere 51 Prozent als saisonüblich bzw. befriedigend. In den kommenden Monaten rechnen 16 Prozent mit der Verbesserung der Geschäfte, weitere 63 Prozent gehen von keiner Veränderung aus. Gegenüber der letzten Umfrage haben sich sowohl die Beurteilung der Lage als auch die Geschäftserwartungen verbessert. Der Konjunktur-klimaindikator, ein geografisches Mittel aus den Lage- und Erwartungseinschätzungen der Unternehmen, greift dies auf und steigt um 13 Punkte auf 116,4 von 200 möglichen Punkten.

„Die Stimmung der Wirtschaft in Suhl ist erheblich besser als in den anderen Kreisen Südthüringens. Dies liegt an der hohen Bedeutung von Dienstleistern und Händlern für die Wirtschaftsstruktur der Stadt. Diese Branchen leben von der heimischen Nachfrage – und diese fällt kräftig aus angesichts der Erfolge auf dem Arbeitsmarkt der letzten Jahre, die von erheblichen Lohnsteigerungen begleitet wurde“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.

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Natürlich unterliegt der Konjunkturklimaindikator als Stimmungsbarometer auch in Suhl großen Schwankungen. Die Absatzschwierigkeiten der Industrie insbesondere im Bereich der Automobilzulieferer strahlen auch nach Suhl aus. Gleichwohl stellt ein Einbruch der Nachfrage nicht die Hauptsorge der Wirtschaft dar. Erheblich schwerwiegender sind die weit verbreiteten Fachkräfteengpässe. 65 Prozent der Unternehmen befürchten, hierdurch ausgebremst zu werden, Aufträge nicht bearbeiten zu können und damit den Anschluss ans Feld der Wettbewerber zu verlieren. Erst an zweiter Stelle mit einem Unternehmensanteil von 54 Prozent folgt die Binnennachfrage – gleichauf mit den Arbeitskosten, die in guten und schlechten Zeiten gleichermaßen erwirtschaftet werden müssen.

Gegenwärtig stellt sich die Lage aber als gut dar. 94 Prozent der Unternehmen arbeiten mit Gewinn oder kostendeckend. Für 19 Prozent hat sich auch in dieser inzwischen zehnjährigen wirtschaftlichen Hochphase die Ertragslage im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Weitere 51 Prozent melden unveränderte Erträge.
Damit es weiter geht mit der starken Nachfrage nach Suhler Dienstleistungen und Produkten, wollen sich 32 Prozent der Unternehmen etwas einfallen lassen. So hoch ist der Anteil an Unternehmen, die in Innovationen investieren wollen. Hauptinvestitionsmotiv sind mit einem Anteil von 68 Prozent Ersatz- und Modernisierungsmaßnahmen (wobei im Fall der Investitionsmotive mehr als eine Antwort gegeben werden konnte). Beides zusammengefasst lässt Qualitätssteigerungen am Standort Suhl erwarten. Dies gilt umso mehr, als die Investitionsneigung sehr hoch ausfällt: 84 Prozent der Unternehmen aus allen Branchen planen Investitionen.

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Gedämpft fallen hingegen die Beschäftigungserwartungen aus. 94 Prozent der Unternehmen erwarten einen stabilen Personalbestand, 6 Prozent Rückgänge. Wer neu einstellen will, muss häufig außerhalb der Stadtgrenzen rekrutieren. Um beim Bewerber zu punkten, muss auch das Umfeld stimmen. Mit im Durchschnitt 50,3 Jahren hat Suhl die älteste Bevölkerung Deutschlands. Trotzdem muss die Stadtverwaltung darauf achten, dass Suhl auch für jüngere ein attraktiver Lebensmittelpunkt bleibt.

Zur Information:
Basis der Angaben ist eine repräsentative Konjunkturumfrage der IHK Südthüringen, die von Mitte Dezember 2019 bis Mitte Januar 2020 durchgeführt wurde. Zur IHK Südthüringen mit 27.500 Mitgliedsunternehmen gehören auch ca. 2.800 Unternehmen aus der Stadt Suhl. Den branchenmäßig größten Anteil stellen die 1.400 Dienstleister mit 9.200 Beschäftigten, gefolgt von 700 Handelsunternehmen mit 2.300 Beschäftigten. Zur Industrie gehören in der Stadt Suhl 170 Unternehmen mit 2.800 Beschäftigten.

Text: IHK

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