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Immer mehr Vögel in Deutschlands Wäldern

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Die neueste Bestandsübersicht zeigt eine Zunahme der Vogelbestände im Wald, dagegen ein Rückgang auf Wiesen, Weiden und Äckern

Erfurt (hs). Nach der neuen Publikation „Vögel in Deutschland“ zeichnet sich eine Zunahme heimischer Vogelbestände in den deutschen Wäldern ab. Dagegen nehmen die Vogelbestände auf Wiesen, Weiden und Äckern weiter ab. Darüber informierte jetzt das Bundesamt für Naturschutz, das zusammen mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten und der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten für die aktuelle Studie verantwortlich zeichnen. „Damit zeigt die nachhaltige, naturnahe Waldwirtschaft, wie sie auch in Thüringen seit Jahrzehnten umgesetzt wird, ihre positive Wirkung auf die ökologische Gesamtsituation unserer heimischen Wälder“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Zunahme der Vogelbestände in Wäldern ist bemerkenswert

Im Gegensatz zu den von der Landwirtschaft geprägten Landstrichen haben sich die Vogelbestände in den Wäldern in den vergangenen Jahren deutlich erholt. Im Zeitraum 2009 bis 2016 sind im Wald etwa 1,6 Millionen Tiere dazugekommen. Dabei heben die Autoren  besonders darauf ab, dass sich die Zunahme der Bestände von Waldvogelarten seit 2010 sogar auffällig zeigt. Für Gebhardt sind die Gründe hierfür offensichtlich: „Die heimischen Wälder sind Dank der naturnahen forstlichen Wirtschaftsweise älter, vorratsreicher, strukturierter, totholzreicher und vielfältiger geworden“. Dies zeigen eindrucksvoll die Ergebnisse der Bundeswaldinventur 2012.

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Forstliche Maßnahmen sind auf die lokale Vogelwelt abgestellt

So verfügt ThüringenForst über detaillierte Informationen zum Vorkommen etwa des Schwarzstorches in den heimischen Wäldern. Zur Brutzeit werden so Waldpflegemaßnahmen schon in mittelbarer Nähe des Horstes unterlassen bzw. abgebrochen. Der Anteil des stehenden und liegenden Totholzes wurde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht, was insbesondere verschiedenen Spechtarten und den Baumläufern zu Gute kam. Der Übergang zu strukturierteren, oft mehrstufigen Beständen hat nicht nur das Nahrungsangebot erhöht, sondern auch die Brutmöglichkeiten der Vögel verbessert. Der verstärkte sogenannte integrierte Waldschutz stellt die Vorsorge gegen Schäden durch Verbesserung der Selbstregulierungskräfte des Waldes in den Vordergrund: Hierzu gehört für die Forstleute auch das Ausbringen und Unterhalten von Nisthilfen für insektenvertilgende Waldvögel. Und nicht zuletzt: Auch der kontinuierlichen Rückgang des  Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der Forstwirtschaft trägt Früchte. So konnte ThüringenForst bis 2017 den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) im Staatswald im neunten Jahr in Folge reduzieren.

„Die Ergebnisse der jüngsten Erhebung „Vögel in Deutschland“ bestätigen die verantwortungsvolle Arbeit tausender Waldbesitzer und Förster, auch in Thüringen“, so Gebhardt abschließend.

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Titelbild: Einer der Gewinner der naturnahen Forstwirtschaft in Thüringen: Der streng nachtaktive Raufußkautz findet sich wieder häufiger im Freistaat, insbesondere im Thüringer Wald.
Text: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann; Foto: Ralf Sikorski

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