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Tiefensee: Thüringer Wirtschaft wächst über Bundesschnitt

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0,6 Prozent im 1. Halbjahr 2019 / Aber: Vorzeichen für konjunkturelle Abkühlung verdichten sich

Erfurt (lr). Die Thüringer Wirtschaft hat sich trotz spürbarer Konjunkturabkühlung in Deutschland vergleichsweise gut behauptet. Das sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (Beitragsbild) mit Blick auf die heute vom Landesamt für Statistik vorgelegten Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung in Thüringen und Deutschland. „Die Unternehmen im Freistaat stemmen sich erfolgreich gegen die wachsende Rezessionsgefahr in Deutschland“, so Tiefensee. Mit 0,6 Prozent habe sich die Thüringer Wirtschaft im ersten Halbjahr stabil entwickelt und liege beim Wachstum über dem gesamtdeutschen Schnitt von 0,4 Prozent. Das sei auch eine Bestätigung für die Wirtschafts- und Förderpolitik der Landesregierung, die offenkundig die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen habe, um die Thüringer Wirtschaft stark zu machen. Im Jahr 2018 hatte die Wirtschaftsleistung der Thüringer Betriebe bei 0,5 Prozent gelegen.

Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung Thüringens kamen vor allem aus dem Bau- und dem Dienstleistungsbereich, zuletzt aber auch wieder aus der Industrie: So belegten die Thüringer Betriebe des verarbeitenden Gewer­bes zwischen Januar und Juni mit einem Wachstum von zwei Prozent den fünften Platz im Bundesländervergleich; im Bundesschnitt ging der Industrie­umsatz um 0,4 Prozent zurück. Wesentlicher Treiber des Industriewachs­tums in Thüringen war dabei vor allem der Auslandsumsatz, der mit 4,9 Pro­zent überdurchschnittlich zulegte (Ostdeutschland: 2,4 Prozent, Deutschland: 0,4 Prozent).

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„Thüringen fährt seit Jahren einen stabilen und erfolgreichen Wachstumskurs“, betonte Tiefensee weiter. So ist das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum zwischen 2009 und 2018 um insgesamt 40,2 Prozent gestiegen – Rang 5 aller Bundesländer nach Ber­lin (48,1), Bayern (46,5), Baden-Württemberg (43,9) und Niedersachsen (41,1). Damit liegt Thüringen auch über dem gesamtdeutschen Durch­schnitt von 37,6 Prozent (Westdeutschland: +37,3 Prozent). Die gute Entwicklung schlage sich beispielsweise in der niedrigsten Arbeitslosigkeit der ostdeutschen Länder, dem zweithöchsten Lohnanstieg in Deutschland und einem hohen Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nieder.

Anzeichen einer wirtschaftlichen Eintrübung in Deutschland und einer Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds seien jedoch unverkennbar, so der Minister weiter. So gehen nach dem DIW Berlin nun auch die Wirtschaftsforschungsinstitute IfW Kiel, RWI Essen und IMK Düsseldorf von einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2019 aus. Nach Angaben des Landesamts für Statistik ist die Wirtschaftsleistung aktuell bereits in drei Bundesländern geschrumpft, in mehreren Ländern stagniert die Entwicklung.

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„Das Dauerwachstum der vergangenen Jahre ist definitiv zu Ende“, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister. Zunehmend wirkten sich hier Unsicherheiten über die weitere Wirtschaftsentwicklung im In- und Ausland aus. Thüringen werde sich dieser Entwicklung auf Dauer nicht entziehen können. Der Minister erneuerte deshalb seine Forderung nach Vermeidung zusätzlicher Belastungen für die Wirtschaft und nach Vorziehung ohnehin geplanter Maßnahmen (wie z.B. der Abschaffung des Solidaritätszuschlags), um Investitionen und Konsum in Deutschland zu stärken. Erst Anfang September hatte er eine 10-Punkte-Agenda mit möglichen konjunktur­politischen Maßnahmen vorgelegt, zu denen auf Bundesebene schnell eine Einigung erzielt werden sollte.

Text: TMWWDG, Stephan Krauß; Foto: Olaf Kosinsky (Lizenz: CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

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