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Derzeit trübe Aussichten für diesjährige Waldpilzsaison

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Zwar gilt in Thüringens Wäldern das Jedermanns-Recht beim Pilzesammeln – aber was sammeln, was nicht da ist?

Erfurt (hs). Aktuell finden sich in Thüringens Wäldern, zumindest in den großflächigen Fichtenwäldern entlang des Rennsteigs, kaum Speisepilze. Auch sonst machen sich die Julipilze wie Goldtäubling, Sommersteinpilz oder Pfifferlinge rar. Ursächlich ist die Trockenheit, die auch die Waldböden geradezu dehydriert – schlecht für die laufende Waldpilzsaison. Denn Pilze lieben milde Temperaturen und regelmäßige Regengüsse. Wer dennoch sein Glück versuchen will und die nächsten 14 Tage Pilze zum Eigenverzehr im Wald sammelt, muss gleichwohl einige Grundregeln beachtet.

2019: Eine gute Pilzsaison beginnt anders

„Pilze bevorzugen feuchtes Wetter und maximal 25 Grad Celsius Tagestemperatur“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand und selbst routinierter Pilzsammler. Der diesjährige Witterungsverlauf war, mit Ausnahme des relativ kühlen und feuchten Monats Mai, nicht unbedingt pilzfreundlich. Zwar waren die Temperaturen insgesamt ausgesprochen angenehm, wenn auch Tageweise zu hoch, aber die Niederschläge sind für eine gute Pilzsaison bis dato völlig unzureichend. So sind die Rahmenbedingungen für gutes Pilzwachstum, nämlich  „Wärme von oben – Feuchte von unten“ nicht ausreichend eingetreten. Ob sich bis zum Herbst die gegenwärtig für Pilzfreunde eher freudlose Phase noch entscheidend verbessert, bleibt abzuwarten.

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Waldgesetz mit Jedermanns-Recht beim Pilzesammeln

Nach § 15 des Thüringer Waldgesetzes darf Jedermann Pilze sammeln, allerdings „in geringen Mengen zum eigenen Verbrauch“, wie Gebhardt einschränkend bemerkt. Außerdem muss die Entnahme und Aneignung pfleglich erfolgen. Wenn die Saison in den nächsten Wochen losgeht, sollten Pilzsammler deshalb  im Wald einiges beachten: Nur die Pilze mitnehmen, die man sicher kennt. Pilze nicht herausreißen, sondern mit einem scharfen Messer bodeneben abtrennen. Pilze stets vorsichtig in Körben, wegen Schimmelgefahr nicht in Kunststofftüten oder Boxen sammeln. Pilze nie roh verzehren, auf über 70 Grad erhitzen, dies tötet möglicherweise anhaftende Fuchsbandwurmeier sicher ab. Maximal 200 Gramm Pilze auf einmal essen, da Pilze schwer verdaulich sind und, in großen Mengen genossen, Unwohlsein verursachen können. Erkannte Giftpilze bitte stehen lassen und nicht zertreten – für den Menschen giftige Pilze müssen noch lange nicht für die Tierwelt wie etwa Hase, Maus, Insekten oder Vögel giftig sein. Und der Pilzsammler sollte natürlich sein Auto außerhalb des Waldes parken, sonst droht ein Bußgeld. Grundsätzlich empfiehlt der Forstmann und Pilzfreund Gebhardt vor allem den unerfahrenen Pilzsuchern vor dem Verzehr die Kontaktnahme mit einem Pilzberater. Im schlimmsten Fall den Giftnotruf unter 0361-730 730 wählen.

Titelbild: Leidet der Wald, leiden die Pilze: Derzeit trübe Aussichten für die Pilzsaison 2019.
Text: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann; Foto: Thomas Dreger

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