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Bundestagsabgeordneter Ullrich besuchte GFE Schmalkalden

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„Forschung bleibt Grundlage für wirtschaftliche Stärke der Region.“

Schmalkalden. Über aktuelle Forschungsprojekte informierte sich der Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich (FDP) bei seinem gestrigen Besuch der Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e.V. (GFE). Ullrich war auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. (AiF) zu Gast, die als führende deutsche Organisation die Forschung und Entwicklung in mittelständischen Unternehmen fördert und zu deren Netzwerk die GFE seit langem gehört. Auch mit Blick auf den aktuellen Gesetzentwurf zur steuerlichen Forschungsförderung war es Ullrich wichtig, mit der GFE als industrienaher Forschungseinrichtung einerseits und der AiF als Dachverband gemeinnütziger Forschungsvereinigungen andererseits, ins Gespräch zu kommen.

Der Bundestagsabgeordnete konnte bei seinem Besuch einen Eindruck von der historischen Entwicklung der GFE gewinnen, deren Wurzeln in der Werkzeugproduktion liegen und die sich bis heute zu einer international kooperierenden Forschungseinrichtung entwickelt hat. GFE-Geschäftsführer Prof. Frank Barthelmä verwies auf die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Schmalkalden und stellte heraus: „Wir forschen nicht für die Schublade sondern für Unternehmen.“

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Um diese Forschung umsetzen zu können, weiß die GFE seit vielen Jahren die AiF als Partner an ihrer Seite. Das Forschungsnetzwerk organisiert die Industrielle Gemeinschaftsforschung. Im Jahr 2018 setzte die AiF insgesamt rund 475 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln für Projektvorhaben ein. Auch die GFE war international in die Industrielle Gemeinschaftsforschung mit dem Projekt DynaTool involviert. Ziel des Projektes war es, die häufig beim Fräsen oder bei der Bearbeitung von komplexen, gehärteten Stahlteilen entstehenden Werkzeugvibrationen zu minimieren, um Beschädigungen und Oberflächenfehler zu verhindern. Mit den innovativen Lösungen aus dem DynaTool-Projekt konnten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen aus der Werkzeugfertigung signifikante Verbesserungen in Bezug auf Produktivität und Qualität erzielen.

Andrea Weißig, Geschäftsführerin im Bereich Forschungspolitik der AiF, hob die erfolgreiche Zusammenarbeit von Forschung und Unternehmen hervor, zeigte sich jedoch mit Blick auf den aktuellen Gesetzentwurf zur steuerlichen Forschungsförderung besorgt. Der Entwurf sieht keine Möglichkeiten zur steuerlichen Entlastung für kleine und mittlere Unternehmen vor, die nicht über eigene Forschungsabteilungen verfügen und entsprechende Aufträge an externe Dritte weitergeben müssen. Sie blieben damit auf Kosten sitzen, so dass Innovationsvorhaben möglicherweise von Beginn an ausgebremst würden.

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Andreas Schulte (l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter der GFE, und Gerald Ullrich (MdB) im Austausch über die Laserbearbeitung für die Herstellung von Präzisionswerkzeugen.

Der stellvertretende Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV), Martin Nitsche, gab zu bedenken, dass Forschungsprojekte in Unternehmen immer auch die Chance zur Nachwuchsgewinnung böten, die nicht zu unterschätzen sei.

Auch Gerald Ullrich kritisierte das Gesetzesvorhaben zur steuerlichen Forschungsförderung und ging in seiner Kritik noch weiter: „Die Politik darf nicht nur die Forschung subventionieren sondern muss Regelungen für Unternehmen finden, die eigene Forschung für sie lohnenswert macht. Wenn der Osten mit Blick auf die Wirtschaftskraft zum Westen aufschließen will, geht dies nur durch Forschung und Entwicklung. Das ist und bleibt auch die Grundlage für die wirtschaftliche Stärke unserer Region“, so der Bundestagsabgeordnete. GFE-Geschäftsführer Barthelmä unterstrich, dass der eigentliche inhaltliche Aufschluss in der Forschung zum Westen seiner Einschätzung nach vollzogen sei: „Wir stellen uns diesem Wettbewerb. Wir sind zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Unternehmen, Projektträgern und Geldgebern. Die Rahmenbedingungen dafür können wir aber nicht beeinflussen. Das ist Sache der Politik.“

Titelbild: Andrea Weißig (AiF), Martin Nitsche (FVV), Gerald Ullrich (MdB), Prof. Frank Barthelmä (GFE) und Mitarbeiter der GFE (v.r.n.l.) im Gespräch.
Text/Fotos: WKB Gerald Ullrich

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