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Thüringens Wälder sind eine Schatzkammer
Die 26. Thüringer Laub- und Nadelholzsubmission der Landes-forstanstalt in Erfurt-Egstedt erbrachte 730.000 Euro Erlös
Erfurt (hs). Bei der 26. Thüringer Laub- und Nadelholzsubmission der Landesforstanstalt am Freitag, dem 20. Januar 2017, in Erfurt-Egstedt wurden insgesamt 1.916 Festmeter (Fm) hochwertiges Säge- und Schälholz zu einem Gesamtwert von rund 730.000 Euro (2016: 565.000 €) an 40 in- und ausländische Holzkäufer unter anderem aus Frankreich und Polen versteigert. Nur 6 % der Lose fanden keinen Käufer. Teuerster Stamm war ein Bergahorn aus dem Privatwald, der 4.226 € erzielte. Das diesjährige Angebot lag rund 400 Fm über dem letztjährigen.
Eiche stark, Buche hingegen gering nachgefragt
Insgesamt 20 Baumarten, vor allem Eiche (997 Fm) und Esche (416 Fm), aber auch Lärchennadelholz (109 Fm) fanden ihre Abnehmer. Den höchsten Verkaufspreis erzielend und damit „Braut“ der Submission ist ein 1,13 Fm starker Bergahorn aus dem Privatwald des Thüringer Forstamts Hainich-Werratal, der für 3.740 €/Fm veräußert wurde. Auch der Stamm mit dem zweitbesten Erlös, eine 1,19 Fm starke Eiche für 1.395 €/Fm, kam aus dem Privatwald dieses Forstamtes. Gering war das diesjährige Angebot an Buche, häufigste Laubbaumart im Frei-staat, da am Holzmarkt nur eine schwache Nachfrage besteht. Der Durchschnittserlös über alle Baumarten lag mit 408 €/Fm starke 21 €/Fm über dem letztjährigen Erlös.
Eine der größten Wertholz-Versteigerungen in Mitteldeutschland
17 Thüringer Forstämter, die Stadt Mühlhausen sowie zwei sachsen-anhaltinische Forstbetriebe präsentierten die Stammabschnitte, die schwer-punktmäßig aus dem Kommunal- und Privatwald kamen. Ein Drittel des bis zu 250 Jahre alten Holzes kam aus dem heimischen Staatswald. „Die Wälder Thüringens sind eine über Jahre von Förstern und Waldbesitzern reich gefüllte Schatzkammer. Anlässlich der Submission öffnen wir sie für kurze Zeit“, so Ralf Brümmel, zuständiger Fachbereichsleiter der ThüringenForst-AöR. Die Submission der Landesforstanstalt in Erfurt-Egstedt ist eine der größten Wertholz-Versteigerungen in Mitteldeutschland und erfreut sich seit Jahren einer stabilen, auch internationalen Kundennachfrage.
Keine Signalwirkung auf Bau- und Brennholzpreise
Die auf der Submission erzielten Preise haben keine Signalwirkung auf die Preise
von Bau- oder Brennholz. „Diese Holzpreise sind weit stärker von der Konjunktur
und vom Ölpreis abhängig“, so Brümmel abschließend. Die versteigerten Laub-
und Nadelhölzer machen schließlich nur knapp 0,2 % der jährlichen Holzverkaufsmenge der Landesforstanstalt aus.
Foto: Dr. Horst Sproßmann.
Bildlegende: Spitzenstamm Bergahorn: Sofort nach Zuschlagserteilung wurde die Stammfläche des 4.226 € teuren Bergahorns im Auftrag des Käufers mit einer schützenden Wachsschicht versehen, um Rissbildung zu verhindern.